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Tara Nome Doyle trägt ein lässiges helles Hemd und einen auffälligen Goldohrring vor einem hellblauen, leicht bewölktem Himmel im Hintergrund.
© Sonja Stadelmaier
Tara Nome Doyle trägt ein lässiges helles Hemd und einen auffälligen Goldohrring vor einem hellblauen, leicht bewölktem Himmel im Hintergrund.
© Sonja Stadelmaier

Tara Nome Doyle

Konzert: »VÆRMIN«

Liebeslieder aus der Spinnenperspektive: Das schönste Konzeptalbum des Jahres ist Musik für die großen Pop-Bühnen der Welt.

Tickets:

VVK 18 Euro / AK 20 Euro (50% erm. mit Festivalkarte)

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Sonntag

14.08.22

21:00

Auf dem Weg Richtung Weltkarriere saß die Mittzwanzigerin Tara Nome Doyle am Klavier in ihrer Kreuzberger Wohnung und dachte über Ungeziefer nach. Und, wie alle, über Beziehungen. Die Tochter irisch-norwegischer Eltern verband das englische Wort Vermin (Ungeziefer) mit dem norwegischem vær min (sei mein) und veröffentlichte Anfang des Jahres ihr Konzept-Album »Værmin«, das Der Spiegel sofort »eine der schönsten Pop-Offerten des Jahres« nannte und der Bayerische Rundfunk ein »einzigartiges Pop-Kunstwerk«. In 13 Songs steigt Tara Nome Doyle immer tiefer hinab in eine toxische Beziehung, mal als vom Licht angezogene Motte, mal als umklammernde Spinne oder als jemand, die vom Blutegel ausgesaugt wird (der auch an ihrer Backe auf dem Albumcover sitzt). Dem Wechselbad der Beziehungs-Gefühle entspricht auch Doyles Wechsel von der hellen Kopfstimme zur dunklen Bruststimme, eingebettet in Moll-Klavier-Akkorde und mit begleitenden Musikern von Gang of Four und den Bad Seeds. Produziert wurden diese wirklich wunderschönen Songs von Simon Goff, der schon als Produzent für den »Chernobyl«-Soundtrack einen Grammy gewann. Ihre elaborierte, aufwändig arrangierte und produzierte Musik führt Tara Nome Doyle selten live auf – nur wenn das Setting stimmt, so wie im vergangenen Jahr mit einem eigenen Bühnenbild beim Pop-Kultur Festival in Berlin. Auf dem Sommerfestival ist es jetzt mal wieder so weit, der Club wird zur großen internationalen Pop-Bühne.

Support kommt vom Museum Of No Art – einem Solo-Projekt der Hamburger Bildenden Künstlerin und Musikerin Mona Steinwidder, die mit Synthesizer, Klarinette und Effekten fabelhaften Formen in einer meditativintuitiven Spielweise nachspürt. Ihr selbst-betiteltes Album ist auf dem hoch gepriesenen kanadischen Label Séance Centre veröffentlicht worden

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Nahaufnahme von Tara Nome Doyles Gesicht im Halbprofil, sie hat den Mund leicht geöffnet und setzt sich vorsichtig mit ihrem Zeigefinger einen kleinen Blutegel auf die Wange.
© Sonja Stadelmaier
Eine junge Frau in blauem Pulli steht in einem weißen Raum mit hohen Decken auf einem Stuhl, um sie herum Keyboards und Mischpulte. Vor ihr Gesicht (nur ihre Augen sind zu sehen) hält sie die Fotografien von zwei antiken Büsten.
© Natalia Sidor

Tara Nome Doyle

Museum Of No Art