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Das Erfolgsstück DSCHINGIS KHAN des Berliner Kollektivs Monster Truck, das in der vergangenen Spielzeit auf Kampnagel zu Gast war, gehört zu den meistdiskutierten inklusiven Theaterarbeiten. Nach Art einer Völkerschau wurden Menschen mit Down-Syndrom, die man bis vor kurzem noch »mongoloid« genannt hätte, als waschechte Mongolen präsentiert; die Arbeit löste eine Grundsatz-Debatte um die Autonomie und Authentizität von geistig Behinderten auf der Bühne aus. Mit REGIE entwickelte das Team eine Folgearbeit, die das Konzept von DSCHINGIS KHAN konsequent radikalisiert. REGIE sorgt als Antwort auf die kritische Debatte für eine Umkehrung der Verhältnisse: Die drei Darsteller aus dem Ensemble des Berliner Theater Thikwa sind diesmal die Regisseure des Abends, schwingen das Zep ter, das ihnen in die Hand gegeben – oder vielmehr gedrückt – wurde und werden mit den Erwartungen konfrontiert, die an einen (geistig behinderten) Regisseur gestellt werden. Projektionen von Gutmenschen treffen auf gescheiterte Castings, pseudointellektuelles Interesse auf szenische Willkür, Despoten der Bühne auf Unterdrückte. Und am Ende bleibt die politische Frage: Wer hat die Macht, wer hat das Sagen?
Die Vorstellung findet begleitend zum Symposium »Therapeutische Allianzen« statt.
PRODUKTION Monster Truck KOPRODUKTION Theater Thikwa, FFT Düsseldorf, Pumpenhaus Münster, Ringlokschuppen Mülheim, Theater Rampe Stuttgart, Sophiensaele Berlin
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Kartentelefon +49 40 270 949-49
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