Als eine der radikalsten feministischen Theater-Stimmen Großbritanniens mischt (The Famous) Lauren Barri Holstein derzeit die europäische Kunstszene auf. Mit ihrer jüngsten Arbeit NOTORIOUS ist sie im Rahmen der Kampnagel-Spielzeiteröffnung erstmals in Deutschland zu sehen. Die Grenzen zwischen Live-Art, Tanz, Theater und bildender Kunst verwischend, betrachtet Holstein Konstruktionen von Geschlecht und Begehren im »postfeministischen« Zeitalter. Sie hinterfragt die mediale Darstellung von Identität und einen heutigen pop-kulturell vernebelten Feminismus. Indem sie ihren eigenen Körper furchtlos ins Zentrum ihrer Arbeit rückt, zeigt sie Zugänge zu Macht und Kontrolle, die ebendiesem Körper gemeinhin verweigert werden. Mit NOTORIOUS taucht »The Famous« ein in die gespenstische Unterwelt der Populärkultur und sucht, wie sie es ausdrückt, »das wahre Ich, das reine Ich hinter dem schmutzigen Schleier der Promiskuität«. Angelehnt an den Mythos von Medusa, an die Pop-Ikone Nicki Minaj und ihr eigenes legendäres »Self(ie)« untersucht sie das »weibliche Monster«, den erlösenden Tod und die Wiederauferstehung der Hexen. NOTORIOUS ist ein interdisziplinäres Pop-Phänomen und Witch-Bitch-Ritual. Das Ergebnis ist visuell überfordernd, voller Risiko, roh, zeitnah und unangenehm komisch.
Abendzettel [The Famous] Lauren Barri Holstein: NOTORIOUS als (PDF-Download)
Mehr zum Thema Feminismus von Ute Rauwald Paul B. Preciado (27.09.2018) und Hélène Cixous (29.10.2018). Außerdem queer-feministischer HipHop mit dem Konzert von One Mother (28.09.2018).
Kombitickets GROSSE BÜHNE: 20% Ermäßigung beim gleichzeitigen Kauf von Vollpreiskarten für mindestens zwei Produktionen. Mehr Info: GROSSE BÜHNE HIGHLIGHTS
»I’ll be ResurrecDEAD as your ultimate fantasy – a horny dead virgin.« The Famous
Fierce Festival 2017: NOTORIOUS; The Famours Lauren Barri Holstein from Fierce Festival TV on Vimeo.
Recherche und Entwicklung unterstützt von Arts Council England, PACT Zollverein, The Kone Foundation und Barbican. Eine Auftragsarbeit für das Fierce Festival und das Attenborough Centre for the Creative Arts, gefördert von Public funds by the National Lottery through Arts Council England, von PACT Zollverein, Kone Foundation und Barbican.
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