Die Performance hat verschiedene Stationen, das Publikum kann jederzeit kommen und gehen. Sitzplätze werden angeboten. Um das Geschehen aus der Nähe betrachten zu können, empfehlen wir jedoch, dass die Besuchenden sich im Bühnenraum bewegen. Einlass ist jederzeit möglich.
In englischer Sprache
Trigger: laute Musik, starker Lichtwechsel, Stroboskop-Licht (tbc), Sinn- und Themenüberflutug, psychedelische Wirkungen
Das neue, epochale Werk des bildenden Künstlers Tianzhuo Chen ist ein auf neun Stunden zerdehnter, bildgewaltiger, abgründiger und unterhaltsamer Theatertrip. Dabei legt der Theaterstürmer mit dem Titel schon die Richtung vor: TRANCE produziert Zustände statt Narrative und fordert Zuschauende und Performende gleichermaßen heraus. TRANCE ist ritualisierte Form, Eskapismus und Analyse zugleich. Chen verwendet Elemente aus Schauspiel und Musik, ergänzt mit zeitgemäßen Disziplinen wie Videokunst und Clubmusik. TRANCE löst nicht nur lineare Zeitvorstellungen auf, sondern auch kulturelle Chiffren und Codes, um sie als neue theatrale Rituale für eine globalisierte Weltgemeinschaft auszuspucken. In der durativen Installation werden Verbindungen zwischen alten Narrativen und den imaginierten Zukünften der Science Fiction hergestellt. Das Publikum bewegt sich frei durch die Installation und durchlebt Folgen von Bildern, Tableaus, Situationen, Szenen und Settings. Angesiedelt zwischen spiritueller und virtueller Realität, halluzinierendem Rausch, dem verstörenden Kaleidoskop digitaler Bilderfluten, Konsumismus und Transzendenz setzt sich die Performance mit dem Zyklus des Lebens auseinander. Tianzhuo Chen verwendet das Theater als Live-Medium und transformiert den Theaterraum in einen Möglichkeitsraum auf der ernsthaften Suche nach Sinn und Spiritualität. Er scheut dabei weder Spektakel und Pop, noch die Beschäftigung mit Mythologie, Glaube, Rausch und Clubkultur. Als Grenzgänger zwischen Ost und West und unterschiedlichen Kunstsparten findet sich in seiner Kunst immer auch der wechselseitige Blick auf die jeweils andere Kultur und ihre vermeintliche und projizierte Exotik, die in seiner Ästhetik durch Affirmation, Subversion und Kritik miteinander verbindet.
»In den letzten Jahren hat ihn seine neuartige, multidisziplinäre Praxis auf bedeutende Bühnen der Kunstwelt gebracht – von der Pekinger Faurschou-Stiftung über das Londoner Barbican Centre, LA's The Broad bis zur Biennale von Venedig.« ARTSY.NET
TRANCE ist eine Produktion von Kampnagel und partner in crime in Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin / Schall&Rausch und Dark Mofo. Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.
Kartentelefon +49 40 270 949-49
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